Montag, 8. Juni 2020

[ #naturwissen ] Video-Glossar: Antikörper (Kreidezeit 004)


Antikörper, auch bekannt als Immunglobuline, sind vom Immunsystem gebildete Eiweißmoleküle zur Bekämpfung von Krankheitserregern und anderen Fremdstoffen. 

Natürliche Antikörper haben die Aufgabe, körperfremde Stoffe und Mikroorganismen zu erkennen und zu bekämpfen und sind die Hauptakteure der Immunabwehr des Menschen. Antikörper können aber auch "künstlich" (biotechnologisch) hergestellt und für diagnostische und therapeutische Zwecke genutzt werden.



Antikörper sind die wichtigsten Waffen der menschlichen Immunabwehr. Sie kommen zum Einsatz, wenn Krankheitserreger oder unverträgliche Stoffe in einen Organismus gelangen. Zellen des Immunsystems erkennen die Eindringlinge und produzieren gezielt Antikörper, die sich gezielt an diese Erreger heften und sie so kenntlich oder unschädlich machen.

Humorale Immunantwort und Autoimmunerkrankungen. Es gibt verschiedene Arten von Antikörpern, die in unterschiedlichen Regionen des Körpers zu finden sind und spezielle Aufgaben im Körper zu erfüllen haben. Manchmal kommt es auch vor, dass der Körper Antikörper gegen sich selbst bildet. Dann spricht man von Autoantikörpern, wie sie bei Autoimmunerkrankungen, z.B. bei chronischer Polyarthritis oder Multipler Sklerose, vorkommen.

Auch Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten funktionieren nach dem Antigen-Antikörper-Prinzip. Antikörper sind zentrale Bestandteile des Immunsystems höherer Wirbeltiere, deshalb weren vor allem aus Tieren gewonnene Antikörper (Antiseren) als Therapeutikum für verschiedenste Zwecke eingesetzt. Bei der aktiven Schutzimpfung werden kleinste Mengen eines inaktivierten Erregers verabreicht, woraufhin der Geimpfte selbst Antikörper gegen die Fremdstoffe bildet. Bei der passiven Impfung werden dem Patienten im Labor künstlich hergestellte Antikörper gespritzt. Mit der passiven Impfung kann nur ein zeitlich begrenzter Schutz erreicht werden.


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